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Katzenpocken sind eine meist harmlos verlaufende Infektion.
Bei Katzenpocken handelt es sich um eine durch Viren ausgelöste Infektionskrankheit, die von der Katze auf den Menschen übertragen werden kann. In den meisten Fällen verläuft die Erkrankung beim Menschen harmlos, ein Risiko für einen schweren Verlauf besteht bei Personen mit geschwächtem Immunsystem. Übertragen werden Katzenpocken von der Katze auf den Menschen, die Tiere wiederum infizieren sich durch den Verzehr von befallenen Nagetieren. Mäuse und Ratten gelten als natürliches Reservoir für Katzenpocken. Die Viren stammen von den Kuhpocken ab, zunächst gingen Forscher davon aus, dass es sich um ein echtes Pockenvirus handelt, mittlerweile ist jedoch die Abstammung von den Kuhpocken bewiesen.
Dauer der Infektion beträgt durchschnittlich sechs Wochen.
Kommt es zur Ansteckung mit Katzenpocken, verläuft die Erkrankung bei einem gesunden Menschen fast immer harmlos. Es entstehen Hautveränderungen in Form von Pusteln, welche innerhalb von sechs Wochen problemlos wieder abheilen. Lediglich bei immungeschwächten Personen besteht die Gefahr eines schweren Verlaufs, hier können sich Entzündungen im Bereich der Pusteln bilden, welche im schlimmsten Fall in die Blutbahn geraten können. In Einzelfällen wurde im Rahmen einer Infektion mit Katzenpocken über die Entstehung einer Lungenentzündung bei gefährdeten Personen berichtet. Als Risikopatienten gelten insbesondere Personen mit vorhandenem HI-Virus, da das Immunsystem hier von Natur aus geschwächt ist und nicht genug Kraft hat, die Viren erfolgreich zu zerstören. Risikopatienten mit Katzenpocken werden meist im Krankenhaus behandelt, um die Entstehung von schwerwiegenden Verläufen weitgehend zu verhindern.
Geimpfte Personen haben meist mildere Symptome.
Vor dem Jahr 1985 gehörte die Pockenimpfung zur Standardbehandlung bei Kindern. Heute wird diese Impfung nicht mehr verabreicht, da die echten Pocken als ausgerottet gelten. Menschen mit vorhandenem Impfschutz können zwar an Katzenpocken erkranken, allerdings verläuft die Infektion meist deutlich milder, als bei fehlendem Impfschutz. Mediziner sind sich klar darüber, ob die Impfung gegen Pocken in der Lage wäre, auch Katzen- und Kuhpocken völlig auszurotten, da die Krankheit aber in der Regel harmlos verläuft, bedarf es keinem eigens gegen Katzenpocken entwickelten Impfstoffes. Senioren, die ebenfalls zu den gefährdeten Patienten gehören, wurden bis zum Jahr 1985 gegen Pocken geimpft und weisen bei einer vorhandenen Infektion meist nur wenige Symptome auf.
Übertragung hauptsächlich durch Bisse und Verletzungen von Katzen.
Bei den Katzenpocken handelt es sich um eine Zoonose, was bedeutet, dass die Krankheit vom Tier auf den Menschen übertragbar ist. Die Ansteckung erfolgt meist durch einen Biss von einem erkrankten Tier, aber auch Kratzer und kleine Wunden können die Viren in den menschlichen Körper bringen. Selten überträgt sich das Virus auch von Mensch zu Mensch, allerdings besteht keine Gefahr einer Epidemie. Die Katzenpocken gehören in Deutschland zu den meldepflichtigen Infektionen, das Gesundheitsamt führt Statistiken darüber, wie viele Neuerkrankungen es pro Jahr gibt. Von Wohnungskatzen geht in der Regel keine Gefahr aus, wenn diese keinen Auslauf in der Natur haben. Da als Krankheitsgrund bei Katzen meist der Verzehr von infizierten Nagetieren steht, ist die Gefahr einer Ansteckung äußerst gering, wenn kein Kontakt zu Nagetieren besteht. Beim Verdacht auf eine Infektion mit Katzenpocken kann nur ein Erregernachweis beim Arzt absolute Gewissheit bringen. Solange keine schwere Symptomatik besteht und der Betroffene kein Risikopatient ist, muss keine Therapie erfolgen, da der Selbstheilungsprozess aktiv wird.