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Katzenpocken gehören zu den Zoonosen.
Bei der von den Kuhpocken abstammenden Virusinfektion Katzenpocken handelt es sich um eine Zoonose. Dies bedeutet, dass die Übertragung des Erregers zwischen Tieren und Menschen möglich ist. Hauptursache für Katzenpocken beim Menschen ist der Biss oder die Verletzung durch eine Katze. Nicht nur Hauskatzen können sich mit dem Erreger infizieren, auch Großkatzen bergen ein Risiko für eine Ansteckung mit Katzenpocken. Bei der Katze verläuft die Erkrankung fast immer harmlos, im Bereich des Kopfes bilden sich papelartige Blasen, welche mit Eiter gefüllt sind. Die Behandlung durch den Besitzer erfolgt mit zinkhaltigen Salben und bei starken Beschwerden durch die Anpassung eines sogenannten Kopftrichters, um die Katze am Kratzen zu hindern. Nach etwa zwei Wochen ist die Erkrankung abgeheilt, Narben bleiben bei den Tieren meist nicht zurück.
Katzenpocken werden als harmlose Viruserkrankung eingeordnet.
Beim Menschen gelten die Katzenpocken als eine vergleichsweise harmlose Erkrankung, da sie nur wenige Symptome auslösen und innerhalb von sechs Wochen selbstständig verheilen. Als unangenehm wird der Juckreiz empfunden, der mit der Verkrustung der Pocken einsetzt. Dieser lässt sich durch die Verwendung von zinkhaltigen Salben deutlich lindern, bei Kindern muss darauf geachtet werden, dass diese sich die Wunden nicht aufkratzen und so das Risiko einer bakteriellen Infektion eingehen. Teilweise kommt es im Rahmen einer Katzenpocken-Infektion zu Fieber und anderen Symptomen, in diesem Fall sollte eine stationäre Behandlung im Krankenhaus in Betracht gezogen werden, um bei möglichen Komplikationen direkt eine Therapie einleiten zu können.
Es gibt Risikopatienten bei Viruserkrankungen wie den Katzenpocken.
Die Katzenpocken gelten zwar gemeinhin als harmlos, können jedoch bei Risikopatienten schwere Erkrankungen auslösen, die teilweise tödlich enden können. Die Gefahr liegt besonders darin, dass sich eine Lungenentzündung entwickeln kann, welche bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem zu schweren Komplikationen führen kann. Auch Kinder haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei Katzenpocken. Da Kinder im Umgang mit Tieren häufig etwas ruppiger sind, ist beim Kontakt zwischen Katzen und Kindern darauf zu achten, dass keine Verletzungen stattfinden. Das Risiko einer Übertragung besteht nur bei Katzen, Hunde und andere Haustiere stellen in der Regel keine Gefahr für den Menschen dar.
Katzenpocken zählen zu den meldepflichtigen Erkrankungen in Deutschland.
Wird die Infektion mit Katzenpocken bei einem Menschen diagnostiziert, ist die Meldung an das Gesundheitsamt erforderlich. Hier werden Statistiken aufgezeichnet, wie häufig es pro Jahr zu Neuerkrankungen kommt. Die Gefahr einer Epidemie besteht nicht, da sich Katzenpocken nur selten von Mensch zu Mensch übertragen, die Ursache sollte aber gefunden werden, um das Risiko weiterer Ansteckungen von anderen Personen zu verhindern. Die Diagnosestellung erfolgt anhand eines direkten Erregernachweises, eine Entnahme von etwas Krustengewebe ist ausreichend, um eine Anzucht vorzunehmen und unter dem Mikroskop das Virus zu erkennen. Eine direkte Behandlung ist bei gesunden Patienten nicht notwendig, da die Selbstheilungskräfte in der Lage sind, die Erkrankung binnen sechs Wochen auszuheilen. Bei empfindlichen Personen kommt häufig die Gabe von Virostatika in Frage, diese sind nicht in der Lage die Viren zu vernichten, können aber die Verbreitung verhindern. Eventuell sollte auch eine prophylaktische Gabe von Antibiotika in Betracht gezogen werden, um einer parallelen, bakteriellen Infektion vorzubeugen.