Inhaltsverzeichnis
Zinkhaltige Salben unterstützen die Linderung des Hautausschlags.
Der Juckreiz ist eines der quälendsten Symptome bei einer Infektion mit Katzenpocken. Da insbesondere Kinder nur schwer davon abzubringen sind, an den juckenden Stellen zu kratzen, ist die Linderung des Juckreizes von hoher Wichtigkeit. Als hilfreich haben sich Salben mit dem Inhaltsstoff Zink bewiesen, diese lindern den Juckreiz und trocknen die Pocken aus. Eine entsprechende Salbe wird vom Arzt verordnet, sie wird nach Bedarf bis zu drei Mal täglich auf die juckenden Körperstellen aufgetragen und dort belassen. Die lindernde Wirkung tritt in der Regel bereits nach einer halben Stunde ein, insbesondere in der Nacht bedeutet dies eine enorme Erleichterung für den Patienten. Zinksalben sollten nicht auf der Schleimhaut angewandt werden, in der Regel bleiben Genitalbereich und Mund- sowie Nasenschleimhaut ohnehin vom Hautausschlag verschont.
Antihistaminika helfen gegen den Ausschlag und den Juckreiz.
Ist der Hautausschlag im Rahmen einer Infektion mit Katzenpocken sehr stark ausgeprägt und bringen auch zinkhaltige Salben keine ausreichende Linderung, können Antihistaminika als Tabletten oder Tropfen verordnet werden. Durch die Einnahme dieser Präparate werden allergieähnliche Symptome ausgebremst, der Juckreiz nimmt ab und die Pusteln verheilen. Die juckenden Pocken verleiten Betroffene immer wieder zum Kratzen, wodurch der Heilungsprozess massiv gestört wird. Ohne äußere Einwirkungen heilen die juckenden Stellen in der Regel binnen zwei bis sechs Wochen vollständig ab. Bilden sich Symptome einer bakteriellen Infektion im Bereich der Pocken, ist es sinnvoll sofort einen Arzt zu Rate zu ziehen. Gegebenenfalls ist die Gabe von Antibiotika erforderlich, um einen Übertritt der Bakterien in die Blutbahn zu verhindern.
Schmerzmittel können vorhandenes Fieber senken.
Neben dem Hautausschlag leiden einige Patienten durch Katzenpocken auch an einem allgemeinen Krankheitsgefühl mit Fieber und Gliederschmerzen. Gegen diese Symptome hat sich die Gabe von Schmerzmitteln mit fiebersenkender Wirkung bewährt. In Frage kommen Präparate mit dem Wirkstoff Ibuprofen, alternativ kann auch Paracetamol verabreicht werden. Um keine Blutverdünnung zu bewirken, sind Medikamente wie Aspirin zur Behandlung nicht geeignet. Für infizierte Kinder stehen Schmerzmittel in entsprechender Dosierung zur Verfügung, hier kann der Kinderarzt Empfehlungen geben, welches Medikament besonders geeignet ist. Medikamente wie Ibuprofen wirken nicht nur schmerzlindernd und fiebersenkend, sondern haben zudem auch eine entzündungshemmende Wirkung, was die Heilung des Hautausschlags begünstigen kann.
Bei Risikopatienten kann vorbeugend Antibiotika gegeben werden.
Immungeschwächte Personen bedürfen bei einer Infektion mit Katzenpocken einer gesonderten Behandlung. Hier ist oftmals die Gabe von Schmerzmitteln und Antihistaminika nicht ausreichend. Um die Verbreitung der Viren einzudämmen, können Virostatika gegeben werden. Diese sind nicht in der Lage die Viren vollständig zu zerstören, sie können diese aber an der Verbreitung hindern. Da besonders bei anfälligen Personen die Gefahr besteht, dass sich parallel eine bakterielle Infektion entwickelt, kann unter Umständen die prophylaktische Gabe von Antibiotika sinnvoll sein. Es gibt Fälle, bei denen sich aus der Katzenpockeninfektion eine Lungenentzündung entwickelt hat. Kommt es zu dieser Komplikation ist eine Therapie mit Antibiotika unumgänglich, wenn Bakterien die Ursache für die Erkrankung sind. Virostatika und Antibiotika können parallel verabreicht werden, allerdings sollten beide Präparate nur nach ärztlicher Anordnung eingenommen werden. Es ist wichtig zu beachten, dass die möglichen Nebenwirkungen nicht stärker sind als die Symptome der Katzenpocken.