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Verlauf bei den meisten Patienten harmlos.
Eine Infektion mit Katzenpocken verläuft bei den meisten Betroffenen harmlos, es kommt zu einem unangenehmen Hautausschlag, ansonsten treten jedoch keine Symptome auf. Der Hautausschlag beginnt ausgehend von der Infektionsstelle, beispielsweise dem Biss einer Katze und verbreitet sich über den Körper. Es bilden sich blasenartige Pusteln, welche nach etwa einer Woche einen starken Juckreiz auslösen. Diesem Reiz sollte der Patient keinesfalls nachkommen, da es durch Kratzen an den Pocken zur Übertragung weiterer bakterieller Infektionen kommen kann. Etwa nach vier bis sechs Wochen sind die Symptome vollständig ausgeheilt, es bleiben in der Regel keine Narben zurück. Unterstützend zu den Selbstheilungskräften sollten zinkhaltige Salben verwendet werden, da diese den Juckreiz unterdrücken und den Heilungsprozess beschleunigen können.
Bei immungeschwächten Patienten sind schwere Verläufe möglich.
Zu den Risikopatienten gehören Personen mit geschwächtem Immunsystem, Senioren und Kinder. Bei diesen Patienten kann ein deutlich schwererer Verlauf der Katzenpocken auftreten, die ersten Symptome sind meist grippeähnlich und lösen ein allgemeines Krankheitsgefühl aus. Etwa fünf bis sieben Tage nach der Ansteckung kommt es zum Anstieg der Körpertemperatur, parallel hierzu können Kopf- und Gliederschmerzen auftreten. Der charakteristische Ausschlag tritt durchschnittlich nach sieben bis zehn Tagen auf und beginnt an der durch eine Katze zugefügten Wunde. Die Pusteln können von unterschiedlicher Größe sein, sind meist rot umrandet und mit einer eitrig-wässrigen Flüssigkeit gefüllt. Nach rund einer Woche setzt die Verkrustung ein, jetzt wird auch der häufig als quälend empfundene Juckreiz ausgelöst. Im besten Fall heilt die Erkrankung trotz stärkerer Symptome binnen sechs Wochen aus, in einigen Fällen kann es jedoch zu einer Pneumonie (Lungenentzündung) kommen, welche unbedingt im Krankenhaus behandelt werden sollte.
Selten kann es zu einem tödlichen Krankheitsverlauf kommen.
Die Sterblichkeitsrate bei einer Infektion mit Katzenpocken liegt durchschnittlich bei zwei bis fünf Prozent. Besonders gefährdet sind HIV-infizierte Personen, da die körpereigene Abwehr hier nicht ausreichend arbeitet. Durch die Pocken können Bakterien in den Körper eindringen und dort zu weiteren Infektionen führen. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Lungenentzündung kommen, welche mit Antibiotika behandelt werden muss. Beim Übertritt von Bakterien in den Körper, beispielsweise durch eine entzündete Pustel, kann es unter Umständen zu einer Blutvergiftung kommen, welche intensivmedizinisch behandelt werden muss. Insbesondere bei Kindern und Senioren empfiehlt sich eine stationäre Behandlung im Krankenhaus, da dann bei auftretenden Komplikationen sofort eine geeignete Therapie eingeleitet werden kann.
Mitunter verläuft die Infektion mit Katzenpocken unbemerkt.
In einigen Fällen verlaufen Katzenpocken beim Menschen völlig unbemerkt, dies ist besonders häufig dann der Fall, wenn sich nur ein geringer Hautausschlag bildet, der vom Betroffenen nicht ernst genommen wird. In Einzelfällen bilden sich lediglich um die Verletzung durch die Katze einige Pocken, hier verzichten viele Patienten auf den Gang zum Arzt, da sie keine weiteren Symptome verspüren. Auch bei Katzen ist ein solch unbemerkter Verlauf möglich, da die Pocken durch das dichte Fell oftmals nicht erkannt werden. Bei Katzen heilt die Erkrankung deutlich schneller aus als beim Menschen, während die Tiere nach rund zwei Wochen wieder symptomfrei sind, kann es bei erkrankten Menschen bis zu sechs Wochen dauern, bis alle Pocken komplett abgeheilt sind.